Das ehemalige Kolpinghaus

Nach langer Vorbereitungszeit ist nun die Übertragung des Kolpinghauses Lüdinghausen an die Kolping-Stiftung Diözesanverband Münster beurkundet worden.

Eine vorbildliche und weise Entscheidung nennt Alfons Rave, Geschäftsführer der Kolping-Stiftung Diözesanverband Münster, die Entscheidung des Vorstandes des Kolpinghaus Lüdinghausen e.V., das Kolpinghaus in die Kolping-Stiftung Diözesanverband Münster zu geben zum Zwecke der Veräußerung und damit zum Kapiatalaufbau in der Stiftung.

Bereits vor ca 2 Jahren fanden erste Gespräche zwischen dem Vorstand des Vereins Kolpinghaus Lüdinghausen und dem Geschäftsführer des Kolpingwerkes DV Münster statt. Wie bei vielen anderen Kolpinghäusern auch, machten sich die Vorstandsmitglieder des Trägervereins Gedanken darüber, wie es mit ihrem Haus weitergehen könnte: "Die Kolpingsfamilie braucht das Haus nicht mehr wirklich; die Versammlungen können eben so gut im Pfarrheim stattfinden. Aber es stehen über kurz oder lang wieder größere Renovierungen an. Wie sollen die finanziert werden? Die Miet- und Pachteinnahmen reichen dauerhaft nicht aus, um ein solch altes Haus „in Schuss“ zu halten. Und wer will die Arbeit dauerhaft tun? Und wofür?"

Schon damals gab es erste Gedanken an Veräußerung, verbunden mit der Überlegung, ob das vorhandene Vermögen nicht in anderer Form für die Kolpingsfamilie und den Verband nützlicher sein könne. Und genau da war man beim Thema Stiftung. „Man“, das waren hier die für den Kolpinghaus Lüdinghausen e.V. handelnden Personen, die mit großer Weitsicht und Verantwortung eine wegweisende Entscheidung getroffen haben: Friedhelm Theveßen als Vorsitzender des Vereins, Thomas Menke als Geschäftsführer und die weiteren Vorstandsmitglieder Fritz Lenfers und Adolf Maßmann.

Letztlich war alles Weitere dann eine Frage der Zeit. Es mussten komplizierte steuerrechtliche Fragen geklärt werden; die Satzung der Kolping-Stiftung wurde angepasst und eine Vereinbarung über einen „Stiftungsfonds Kolpingsfamilie Lüdinghausen“ getroffen, ein Käufer für das Objekt gesucht usw. Und jetzt ist das gemeinsam verfolgte Ziel erreicht: die Übergabe des Kolpinghauses Lüdinghausen in die Kolping-Stiftung Diözesanverband Münster und die Veräußerung des Objektes sind beurkundet.

Natürlich empfinden die Vereinsmitglieder des Kolpinghaus Lüdinghausen e.V. Wehmut, sie sind aber nach wie vor der festen Überzeugung, dass ihre Entscheidung genau richtig war. Jetzt ist sichergestellt, dass das Vermögen des Kopinghauses Lüdinghausen nicht nur ungeschmälert erhalten bleibt, sondern wirklich der gemeinnüzigen Arbeit der Kolpingsfamilie und des Diözesanverbandes dient.

Mit den Kapitalerträgen aus dem Verkaufserlös des Kolpinghauses Lüdinghausen kann neues Leben in der Kolpingsfamilie entstehen, in der Jugendarbeit, der Familienkreisarbeit, der Bildungsarbeit – Ideen gibt es viele. So trägt das Kolpinghaus dazu bei, „auch in unserer Zeit Menschen „tüchtig“ – oder in heutiger Sprache: „fit“ – zu machen für Berufseinstieg und Arbeitsmarkt, für Werteorientierung und Glauben, für die Familie, für das Leben… Darin werden Spuren Adolph Kolpings sichtbar!“